Denis Zachaire

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Denis Zachaire auch Denys Zacaire und Denys Zecaire (* 1510 im Herzogtum Guienne, heute Aquitanien; † 1556) war ein französischer Alchemist. Zachaire war sein Leben lang auf der Suche nach dem Stein der Weisen und dem Wasser des Lebens.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zachaire wurde 1510 in eine altadelige Familie des Herzogtums Guienne im heutigen Aquitanien geboren. Er nannte sich selbst maître D. Zachaire, gentilhomme et philosophe guiennois[1] Um 1545 wurde er von Heinrich II. von Navarra an den französischen Hof gerufen, um dort gegen ein Honorar von 4000 Écus Zinnober in Silber zu verwandeln.

Sein Opus magnum Opuscule très excellent de la vraye philosophie naturelle des métaux (1567) erzählt in romanhafter Weise vom Leben und der Tätigkeit eines Alchemisten. Er behauptet darin, an Ostern 1550 sei ihm die Transmutation, die Verwandlung von Silber in Gold, gelungen: …ich sah […] das wahre und vollkommene Experiment von stark in einem Schmelztiegel erhitztem Silber, das sich schließlich in weniger als einer Stunde vor meinen Augen in Gold verwandelte.[2]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Opuscule très excellent de la vraye philosophie naturelle des métaux (1567, 1ère éd. 1583) online bei books.google.fr
Der Text wurde 1583 von Gerhard Dorn ins Lateinische übersetzt und in den ersten Band von Lazarus Zetzners Kompendium Theatrum Chemicum (1602–1661) aufgenommen.
  • Denis Zecaire: Opuscule tres-eccelent de la vraye philosophie naturelle des metaulx, Édition critique, introduction et notes par Renan Crouvizier, Chrysopoeia, Collège de France, 1999, in-8° de 208 p.
  • Vie de Denys Zecaire, alchimiste, ecrite par lui-même, Ed. Albert-Marie Schmidt. In: Mesures, Nr. 4, 15. Okt. 1936, S. 151 ff.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tenney L. Davis: The Autobiography of Denis Zachaire. In Isis, Nov. 1925, Vol. 8, 2. S. 287–299.
  • E. J. Holmyard: L’Alchimie, Trad. Arthaud, 1979. S. 264–270.
  • Armand Lattes: Un alchimiste gascon: Denis Zachaire (1510-1556). Académie des Sciences, Inscriptions et Belles-Lettres de Toulouse. Serie 18, Bd. 5, Vol. 166, 2004. S. 25–28.
  • Renan Crouvizier: L’authenticité de l’opuscule attribué à maistre D. Zecaire, Chrysopoeia. Collège de France, 1995.
  • Rudolph Zaunick: Der sächsische Paracelsist Georg Forberger. Mit bibliographischen Beiträgen zu Paracelsus, Alexander von Suchten, Denys Zacaire, Bernardus Trevirensis, Paolo Giovio, Francesco Guicciardini und Natale Conti. Wiesbaden 1977 (= Kosmosophie. Band 4).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. franz. = Maitre Denis Zachaire, Edelmann und Philosoph aus der Gascogne. Nach dem englischen Wissenschaftshistoriker Eric John Holmyard könnte es sich hier sowohl um den Familiennamen als auch einen Spitznamen handeln. Nach Holmyard ist seine Autobiographie in sehr vielen Punkten derjenigen, die Bernhardus Trevisanus zugeschrieben wird, ähnlich, so dass Zweifel angebracht seien, ob es sich bei Zachaire um eine fiktive oder historische Person handelt. Eric John Holmyard, L’Alchimie, trad. Arthaud, 1979, p. 264, 272.
  2. franz.= j’en vis la vraie et parfaite expérience sur l’argent vif échauffé dedans un creuset, lequel se convertit en fin or devant mes yeux à moins d’une heure